Seelenstrudel

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Jubiläum, oder: Was darf/kann/soll Erinnerung?

Moos wächst längst auf der Rinde jenes verdorrrten Baumes, der nach kurzer und umfassender Blüte in den Schatten verdorrte.
Lang erlöst ist sein Schicksal, seine Furchen eingewebt in den Stoff meines Lebens
Fast zufällig (natürlich nicht wirklich, es ist so eine Redensart) daher der Spalt in den Gedanken, und der Lichtstrahl, der zurückfällt auf das zweifelsohne dramatischste Jahr meines Lebens.

Über diese Zeit ist alles gesagt.
Aus der Perspektive dieser Zeit.

Welche Jahre dazwischen aber generieren das Recht (?) auf eine Neubewertung?
Gibt es den Anspruch auf dieses immer gleiche Experiment?
Jenes, das klar macht: Lass Erinnerungen bloß Erinnerungen sein. Machst du den Fehler, den Zauber (und auch den Schauder) der Erinnerung erneut kosten zu wollen, wundere dich nicht, wenn du zumindest das eine nicht wiederfinden wirst, sondern im Gegenteil, es (womöglich) auf immer zerstören wirst?

Wer also mit Realismus (um nicht Pessimismus zu sagen) an die Sache (warum nur?) herangeht, wird sich wohl in erster Linie selbst bestätigen.
Sei es drum: Illusionen gehören zerstört.
Aber einer Epoche ehrend und respektvoll zu gedenken,
kann kein Falsch enthalten.

Sonntag, 29. Juli 2012

Mnemosynes Geschenk

Genau zu dieser Stunde kam vor einem Jahrzehnt ein Zug in meiner Vaterstadt an. Es ist unmöglich, in wenigen Zeilen wiederzugeben, was damals seiner Bestimmung zugeführt wurde.
Aber obwohl es längst Geschichte ist, dank Mnemosyne wurde das beste jener Zeit dem Heute und Morgen hinzugefügt.
Danke an alles und alle, die Anteil daran hatten.

Freitag, 22. Dezember 2006

Ein Kreis schließt sich

Der Rhythmus des Lebens wird fühlbar und mit ihm einmal mehr der Tag, an dem es nicht mehr tiefer geht - was den Mangel an Licht angeht. Und während die letzten beiden (oder waren es sogar noch mehr als nur diese?) Jahresläufe tatsächlich fühlbar auch die Tiefe des dunklen Seite des Lebens (ohne die seine helle, keine helle wäre, freilich) fühlbar machte, kehrt nun die Zuversicht zurück.

Galadriels-Phiole

Seinerzeit habe ich dieses Bild gewählt - und seitdem lange nicht mehr angesehen. Und wie ich es beim Schreiben an diesem Tag zurückrief vor das diesseitige Auge, erschien es mir mir der gleichen Kraft, die mich damals zurück ins Licht rief.
Er-lösen - schien mir damals als heilende Hoffnung so fern, wie kaum etwas anderes. Doch so brutal ist kein Leben, dass es sich nicht auch erbarmt. Und so verblassten die Schatten. Ihre Dunkelheit in der Erinnerung gebiert Respekt, ohne Zweifel, doch keine Furcht mehr. Das Tal wurde nicht vermieden - obschon der Wunsch es zu tun, größer war, als die Einsicht, dass Freiwilligkeit die bessere Idee wäre. Nein, es wurde durchschritten.
Die Narben über den Wunden sind nicht mit Stolz zu tragen, denn aus eigener Kraft schaffte ich das Loslaufen nicht, aber sie machen reifer.
Und - was wirklich fast unglaublich ist - sie haben die Empfindsamkeit in diesem seelischen Areal nicht abgetötet, sondern eher manifestiert.
Ich bin frei. Für die Welt und ihr Lachen.
Ich bin erlöst. Vom Zauberer einer entschwundenen Hagazussa.
Ich bin bereit. Für die Verbindung des Symbolons in mir
Von Hier und Jetzt und Einst und Fürderhin.

Und die Feuer im Tal heute abend werden zwei verschränkte Hände finden. Und Schultern, die einander Halt geben.
Der Zauberer ist wieder (mal) hier, murmelt man.
Merry part and merry meet again

Dienstag, 11. Juli 2006

Eine Ausnahme, ein Lächeln

Also, die Fassungslosigkeit hat uns ja immer mal wieder ergriffen an den letzten Abenden, doch an dieser Stelle hier musste ich dann doch schmunzeln
Immerhin, eine Krebs-Sonne, was es nicht alles für Überraschungen gibt. Eine davon ist das Bloggen am Abend. Das habe ich jüngst doch wegen deutlich näher am wirklichen Leben liegender Alternativen in die frühen Morgenstunden zu verschieben gehabt.
Und den Reiz derselben lerne ich nun Morgen für Morgen kennen, an den Minuten durch die Dämmerung in den Tag wandernd und seit Litha wieder rückwärts.
Nach der einen oder anderen Sturmböe, nach dem einen oder anderen Missverständnis, bei dem mir die in früheren Leben zuteil gewordene Lehre half, bin ich durch die Stromschnellen hinaus getrieben in den Ozean der Möglichkeiten, habe die Antwort des Schicksals auf meine Frage gehört und gehe nun luftig (Zwillinge) und weise (Schütze-AC) gespiegelt in eine neue Zukunft.
Der Dank geht an alle, die mir Gefährten und Gefährtinnen waren. Ich werde ihren Beitrag niemals vergessen.

Montag, 26. Juni 2006

Gewittergarantien

Ein
schöner, aber windiger
milchiger, doch inspirierter
üblicher und doch insgesamt noch immer
soviel Zuversicht spendender Morgen.
am Ende des neunten Umlaufes der Widder-Woche.

der ein Neumond-Wochenende hinter sich sah
und die Freude des Wissens,
dass erneut etwas Neues begann -
erneut in den Blitzen der Nacht
die den Staub von Früherem wischen
um es anzusehen in Achtung vor Gewesenem und Integriertem
um es dann vom Sockel der Unerreichbarkeit herunter zu nehmen
um strukturierte Erinnerung zu werden.

so auch jene oft durchlebte Frage
wie wohl der Nachwuchs auf die Wechsel in den Häusern der Eltern
im Unterbewussten reagiert.
Wollt ihr heiraten?
fragte gestern ein Blondschopf
und wiewohl die Gefragten lachend den Kopf schüttelten -
es kam auf die Herleitung der Frage an, nicht auf die Antwort.
brechende Wände erneut - und das Licht, das fast schmerzhaft
am Morgen zum Lager hin scheint
und zwei Finder beleuchtet,
die mutig genug zum Suchen waren.

Mittwoch, 7. Juni 2006

Verarbeiten

Nicht einfach ist für manche manches Ende zu verarbeiten. Vor allem, wenn die Enden nicht allseitig enden, sondern fortgeführt werden in anderer Weise, wenn sie vielleicht sich erfrechten, nicht erst zu beginnen, wenn das Alte tatsächlich zuende ist, sondern es sich anheischig machte, schon parallel zur Ahnung zu beginnen.
Im Süden Afrikas ist gerade das große Drama zu Hause, von dem jetzt zwar alle Welt spricht, das aber schon früher eine klassische Archetypenrolle abzugeben vermochte. Insoweit ist die verzweifelte Dritte fast dazu zu zählen. Und mit jeder ihrer merkwürdigen Taten wird die Skurrilität deutlicher. Inzwischen geht eben fast nur noch Mitleid. Obwohl da auch Achtung hingehört.

Freitag, 2. Juni 2006

Des Junis schönster Ausdruck

18 lange Tage, so las ich heute morgen, sei es her, seit dem letzten Eintrag. Ich würde wohl jemanden, der vorher regelmäßig schrieb und dann plötzlich nicht mehr, für - nun ja nicht gleich tot - aber doch zumindest außerordentlich abwesend halten.
Ich war nicht abwesend. Oder anders: Die seelische Reise, auf der ich war, hielt mich nicht ab, hier zu sein. Sie schrieb sich nur nicht auf. Und: Die Reise dauert an. Sie zu schildern, ist es wohl immer noch nicht so weit.
Nur soviel: Die Heilung, die sich in ihr ersehnt, macht Fortschritte. Die Erinnerung, die in ihr wohnt, bleibt präsent und wird nicht verdrängt. Die Werkzeuge und die Wegzehrung, die mir aus einer vorherigen Begegnung zuteil wurden, werden verwendet und sind willkommen.

Das Leben hat - obschon fast um die Ecke entschwunden - entschieden, dass es mich doch noch mag. Und mir als Begegnung genau jene Herausforderung gesandt, die jetzt an der Reihe ist.
Sie ist Atem beraubend
Sie ist berührend
erfüllend,
erobend,
ausgleichend
aufhebend

und unaussprechlich.
denn sie ist das Leben
und kein Traum a la Mond-12-Pluto

Sonntag, 14. Mai 2006

Hinüberragen

Im Genuss des gänzlich Neuen, im Abstreifen der Fesseln, die immer wieder alles unter den Vorbehalt einer semisubjektiven Instanz stellen woll(t)en, in der fast schmerzhaft schönen Freude des Parallelfluges, in der Tag um Tag gedehnten, Nacht um Nacht erweiterten Abstinenz von Schlaf bleibt eines gleich:
In manchem Leben hat die Vergangenheit noch Kraft, ragen Schatten ins Jetzt. Doch die Neuentdeckung ist die, dass zwei Menschen auch miteinander Seite an Seite diesen grauen Gesellen entgegentreten können. Das macht Mut für Kommendes und belegt, dass Leben eben doch auch ohne fatalistische Ahnung funktionieren kann.

Freitag, 5. Mai 2006

Aufgeworfene Seelentore

Oh, aber natürlich, auch der Anker zu den Schatten - hier sollte besser sehr konkret von Nazgul die Rede sein - braucht das Rasseln der Ketten, die den Schlick nach oben holen, mit salzigem aber klarem Wasser aus den Augen abwischen und dann hinausbringen, wo die laue Nachtbrise Dunkelheit wieder zu Dunkelheit gehören lässt. Zwei DVD zu zwei Stunden, soviel Wasser lässt fast kein Platz mehr für Feuer. Doch drohen keine "Nächte auf Dienstag" mehr, sondern ist die Straße am Horizont noch längst nicht zuende. Dann kann es auch für die nächsten beiden Sitzungen nur aushalten, atmen, durchlassen heißen.
"Oh, nein Ihr verneigt euch vor niemandem"

Mittwoch, 3. Mai 2006

Rückkehr der Kraft (RotK)

Heuer war Minas Elger dran, das Dorf unterm Eibenwald schon letzte Woche und dann zum Abschluss der kleinen Wiedererlebensrunde kommt die Tafelrunde in der Heimat selbst.
Ja, ich stand an einem Tisch unterm Baum draußen eine Weile, dann natürlich an der Treppe, auf der vor drei und einem halben Jahr die Herbstfrüchte Bildinspiration waren. Unterm Eingangstor auch. Und auf dem Rückweg an einer Bank neben einem Glockenhaus aus altem Holz mit Blick auf das leuchtende Leben der Menschen im Tal. Sogar von einem fernen Aussichtspunkt schien es zu blinken. Und noch einmal erschien der ge- und abgeschlossene Kreis.

Verneigung vor einer Geschichte.
Leben fortan auf eine Weise im Geiste der Erfahrungen
und Ehre einer Erfüllung, in der Leid und Glück unendlich waren

Und:
Empfinden von Glück, dass eine Hand in den Strudel
weltanschaulicher Gefangenheits-Fesseln ragt.

Willkommen an meiner Seite, schöne Königin!
die du *keine* Last trägst in meiner Geschichte.

Aber Chance sein darfst
in der Suche nach Selbstergänzung:

Unter ganz unter uns:
Zwillinge-Sonne, Schütze-AC, da wundert wenig. :-)

Ja, Glück, einfach so. Oder doch auch ein wenig verdient?

Lions Cottage

Ein Sonne-Mond-Symbolon

Zeichen

DAS LAND
(Richtung Seelenaue)

Eine Ehre
DIE MONDIN
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Ein Augenöffner
Nicht geplant, zumindest nicht vordergründig, war es,...
gerandalf - 10. Feb, 09:08
Nichts ist Zufall
Das Wort war noch zu haben. http://www.wortpat enschaft.de/picture_pate.p hp?wort=Mittelerde
gerandalf - 4. Apr, 21:05

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