Dienstag, 11. Oktober 2005

Außenbild akzeptiert?

Schwer zu sagen, auf welchen Teil der Seele die Kampagne zielt. Und zu nörgeln gäbe es an ihr bestimmt auch das eine oder andere. Aber gefragt, ob es ein solches Bild sein solle, dass das Ausland von den Deutschen dieser Tage bekommen sollte, würde ich sagen:
Ja.
Und mir alsbald Gedanken machen, ob ich mit dem DU auch selbst gemeint bin.

Du bist Deutschland

ähem ... klar, natürlich auch ich. Das darf wiederum ein jeder zugeben.

Erklärungsversuche in der Wandelwelt - Mehrwert durch Spermahandel

SPIEGEL ONLINE - 11. Oktober 2005, 09:34
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,379086,00.html
Schnecken-Sex

Mehrwert durch Spermahandel

Als Zwitter müssen Seeschnecken vor jedem Koitus verhandeln: Wer macht nun das Weibchen, wer das Männchen? Weibchen ist weniger anstrengend, das wissen beide. Da aber selbst Schnecken nicht ewig über die K-Frage streiten können, müssen Spielregeln her.

Sperma ist außerordentlich wertvoll in der Schneckenwelt. Denn seine Produktion ist mit einem erhöhten Energieaufwand verbunden. Das Mann-Sein kostet also Kraft.




REUTERS
Tiefseeschnecke: Zwitter bestehen auf Spermatausch
Theoretisch, folgerten Wissenschaftler schon vor zwanzig Jahren, müsste es also unter Zwittern eine Konvention geben, mit der sie diesen Konflikt auflösen. Ein Forscherteam um Nils Anthes von der Universität Tübingen hat nun erstmals das postulierte Verhalten im Labor beobachten können, an der tropischen Meeresschnecke Chelidonura hirundinina. Die Lösung heißt Spermatausch.

Beide Partner geben bei der Paarung Sperma an den jeweils anderen ab. So muss nicht lange diskutiert werden - Schenken statt Denken - ein klassischer Fall von Mehrwert durch Handel. Wobei die Schnecken auf fairen Handel wert legen. Betrüger, die keine oder nur eine kleine Gegengabe abliefern, werden mit vorzeitiger Beendigung des Geschlechtsverkehrs bestraft.

Die Forscher beschreiben im Fachmagazin "Current Biology" (Bd. 15, Nr. 19, S. 792) wie sie das Paarungsverhalten von mehr als 200 Meeresschnecken der Art C. hirundinina beobachteten. Sie hatten allerdings bei 50 Schnecken die Spermaproduktion unterbunden, so dass die Tiere zwar zu einer Erektion, aber nicht zur Ejakulation in der Lage waren. Wenn sich diese Schnecken nun mit normalen Partnern zu paaren versuchten, brachen die gesunden Schnecken den Geschlechtsverkehr häufig vorzeitig ab.

Den Forschern zufolge zeigt das Verhalten der Meeresschnecke, wie Zwitter ihre Investition in die Fortpflanzung optimieren, indem sie dem simplen Prinzip der Gegenseitigkeit folgen.


--------------------------------------------------------------------------------

© SPIEGEL ONLINE 2005
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH

Tsunami in Helvatia - oh, oh...

SPIEGEL ONLINE - 02. Oktober 2005, 13:26
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,376953,00.html
Gletscherschmelze

Tsunami-Gefahr in der Schweiz

Von Joachim Hoelzgen

Eine freischwingende Seilbrücke gibt am Triftgletscher in der Schweiz den Blick auf eine lauernde Katastrophe frei: Teile des Gletschers könnten in den darunterliegenden See stürzen - und eine gewaltige Flutwelle durch das darunterliegende Tal auslösen.



KWO
Triftgletscher, Brücke: Vier bis sechs Millionen Kubikmeter Wasser
Zwischen dem Sustenpass und Grimselpass im Berner Oberland besticht die Welt durch karge, abweisende Schönheit. Die Berge wirken hier wie der Anfang und das Ende der Landschaft in einem, und wie Schatten bewegen sich an den Hängen Steinböcke und Gämsen.

Nur im Holzbau der Windegghütte geht es hoch her. Wanderer und Bergsteiger sitzen Seite an Seite bei Lauchsuppe und Älplermakkaroni - und dazu Touristen, die in ihrem Leben noch nie etwas Steileres erklommen haben als einen Barhocker. Hüttenwirt Walter Lüthi staunt über den Boom. "Wir haben jetzt an einem Tag so viele Leute wie früher im ganzen Sommer", sagt er begeistert.

Der Bergführer hält die Unterkunft bis in den Oktober hinein offen. Denn es gibt ganz in der Nähe Dramatisches zu sehen - einen Gletscher, der den Halt verliert und daneben einen See, der die Eisdecke des Gletschers aufzehrt wie ein hochalpiner Zombie.


GLETSCHERSCHMELZE: MILLIONEN KUBIKMETER EIS


Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (10 Bilder).



Diese Szenerie überspannt Europas höchstgelegene und längste Hängeseilbrücke. Die Touristen kommen, um auf ihr durch die Leere einer tiefen Schlucht zu schreiten.

"Der Eindruck ist super", meint zum Beispiel Elke Kühl aus Frankfurt an der Oder. "Die Brücke schwankt, wenn mehrere Menschen darüber gehen, aber man kann nicht in die Tiefe fallen."

Hängeseilbrücken sind sonst nur im fernen Nepal anzutreffen. Sherpas schleppen auf ihnen Lasten für westliche Trekker und Alpinisten zum Mount Everest. Hier aber bietet die Brücke, die bis zu sieben Meter durchhängt, noch mehr Nervenkitzel - und dazu ein Schauspiel der unheimlichen Unberechenbarkeit.

Denn live können die Besucher von dem schwankenden Steg ein Phänomen besichtigen, das mit der weltweiten Erwärmung des Klimas zu tun hat und das den Gletscher am nahen Horizont erbarmungslos zusammenzieht: den Triftgletscher.

Ein Kilometer kürzer innerhalb eines Jahres

Auf den ersten Blick erscheint der noch immer massig. Doch der Gletscher ist das am schnellsten abschmelzende Eisfeld in der Schweiz. Es erstreckt sich zwar nach Norden und ruht tagsüber meist im schützenden Schatten. Aber er reicht tief hinab, wo ihm an rekordheißen Sommertagen Temperaturen wie in Rio de Janeiro zusetzen. Seit dem Jahr 2000 hat er einen ganzen Kilometer an Länge verloren. Und dort, wo ursprünglich die große Gletscherzunge lag, hat sich ein türkisfarbiger See gebildet - der größte Gletschersee in den Alpen und der gefährlichste dazu.

Der Schweizer Gletscher-Experte Martin Funk geht davon aus, dass in dem See "vier bis sechs Millionen Kubikmeter Wasser" schwappen. Dadurch ist ein Teufelskreislauf entstanden, der das ganze Gerüst des Gletschers ins Wanken bringt. Das Wasser könnte den Rest der Gletscherzunge aufschwimmen lassen wie Eiswürfel in einem Whiskyglas. Die Eismassen würden bersten, ins Wasser des Sees krachen und dann eine Flutwelle hervorrufen - einen Tsunami mitten in der Schweiz.

Gletscher-Menetekel aus der Vergangenheit

Die Flutwelle würde Massen von Schlamm mit sich reißen und durch das bezaubernde Gadmertal bis zu dem Talort Innertkirchen gelangen, so lautet ein Szenario. Doch in Innertkirchen gibt man sich trotz der Gefahren des Gletschersees gelassen. Ehe die Flutwelle das Dorf erreiche, werde sie sich schon verlaufen, meint etwa Karl Häfele, der Arzt des malerischen Orts. Und auch beim lokalen Kraftwerk glaubt man, dass das Risiko beherrschbar ist.

Gletscherforscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich beobachten den Triftgletscher aufmerksam - zum Beispiel mit einer Webcam, die täglich Bilder übermittelt. Doch genau lässt sich das Schicksal des schrumpfenden Gletschers nicht vorhersagen. Andreas Bauder, der an der ETH das Gletschermessnetz verantwortet, weist aber auf ein Menetekel hin: Fast auf den Tag genau vor 40 Jahren war in der Nähe des berühmten Saas Fee die Zunge des Allalingletschers abgebrochen. Sie stürzte ins Tal und zermalmte die Baracken einer Staudammbaustelle. Bei der Katastrophe - einer der größten, die es im Alpenraum je gab - kamen 88 Arbeiter ums Leben.

Ingenieure mit Know-how aus Nepal

Am Triftgletscher fasziniert die Hängeseilbrücke Besucher mehr als das Katastrophenpotential. Dabei war es zum Bau des Touristenmagnets nur gekommen, weil der Gletschersee den Weg von der Windegghütte bergwärts abgeschnitten hat. Vor wenigen Jahren noch war das ganz anders: Die Zunge des Triftgletschers reichte damals noch bis zu einem Felsriegel heran, der das im Sonnenlicht friedlich aussehende Gewässer - noch - zurückhält.

Bergsteiger und Wanderer aber hätten Schlauchboote benötigt, um zur höher gelegenen Trifthütte zu kommen - einem stolzen Steinbau in 2520 Meter Höhe. "Man hätte die Hütte schließen müssen, da ein Umweg neun Stunden dauert und nur Halbverrückte den gemacht hätten", sagt Walter Brog, der Chef der Trifthütte.

Brog tat sich deshalb mit einem Ingenieurbüro zusammen, dessen Besitzer Hans Pfaffen jahrelang Hängeseilbrücken in Nepal studiert hatte. Pfaffen wiederum revolutionierte die Technik mit einem leichten Tragwerk, das aus Stahldrahtseilen besteht. Zwei Seile dienen oben als Handlauf; Gitter aus anderen Stahldrähten sorgen dafür, dass niemand vom Brettersteg aus Lärchenholz nach unten ins Verderben stürzen kann.

Der Blick auf den See und den Triftgletscher ist spektakulär. Er zeigt aber auch die Zivilisationsschäden des Gletschers auf, der nach dem schönen Spätsommer total abgemagert ist. Ein großer Einsturzkrater, der mit Schmelzwasser gefüllt war, hat sich mit dem Zungenrest verbunden und bildet nun ein dunkles, gefährlich dräuendes Gletschertor.

Und in den obersten Etagen des starren Stroms, genau an der Wasserscheide Europas, drohen so genannte Seracs: riesenhafte Eistürme und Eisbalkone, die jederzeit umkippen und in den See donnern können.

Das ist besonders gefährlich, denn schon eine Million Kubikmeter Eis würde genügen, um den See überlaufen zu lassen. Auch Gletscherforscher Bauder hält ein "schlagartiges Losbrechen größerer Eismassen" für möglich - und fast beiläufig erwähnt er: "Da ist noch mehr da oben - und zwar gleich mehrere Millionen Kubikmeter."

Am Triftgletscher drängt also die Zeit. Die Gletscherforscher der ETH schlagen deshalb vor, den See mit großen Baumaßnahmen zu sanieren. Am kostspieligsten wäre es, den See mit einem Tunnel anzubohren, um den Wasserspiegel abzusenken. Auch eine Schutzmauer aus Stahlbeton ist laut Bauder eine Lösungsmöglichkeit.

Und ebenso ein Frühwarnsystem, das bedrohte Häuser der Gemeinde Gadmen an der Straße zum Sustenpass vor dem Gletscher-Tsunami warnen könnte. Die Warnzeit würde 15 Minuten betragen.

Lions Cottage

Ein Sonne-Mond-Symbolon

Zeichen

DAS LAND
(Richtung Seelenaue)

Eine Ehre
DIE MONDIN
CUR RENT MOON
moon phase info

kostenloser Counter

Visitor locations Want to Get Sorted?
I'm a Gryffindor!

I am a
Canna

What Flower
Are You?

Aktuelle Beiträge

Als die Alt-Griechen...
Es ist eine Katastrophe! So oft schwingt das Wort...
gerandalf - 26. Feb, 08:41
Wie ich Mitglied bei...
25 Jahre sind genug. Na, so allgemein, kann man das...
gerandalf - 18. Jan, 09:16
Jubiläum, oder: Was darf/kann/soll...
Moos wächst längst auf der Rinde jenes verdorrrten...
gerandalf - 3. Dez, 09:23
Ein Augenöffner
Nicht geplant, zumindest nicht vordergründig, war es,...
gerandalf - 10. Feb, 09:08
Nichts ist Zufall
Das Wort war noch zu haben. http://www.wortpat enschaft.de/picture_pate.p hp?wort=Mittelerde
gerandalf - 4. Apr, 21:05

Suche

 

Status

Online seit 7155 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 26. Feb, 08:52

Credits

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Abseitiges
Frühlingsansichten
Impressum
Kammerphilosopie
Land im Fieber
Löwengebrüll
Pandoras Krug
Seelenstrudel
Solares
Unsortiertes
Vaterrolle
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren