Ein Augenöffner
Nicht geplant, zumindest nicht vordergründig, war es, an diesem Platz Bücher zu besprechen.
Eine Ausnahme ist fällig.
Christoph Kucklicks Buch "Die granulare Gesellschaft"
http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/die-granulare-gesellschaft-9783550080760.html
ist mir - natürlich gaaanz zufällig - über den Weg gelaufen.
Selten höre ich vormittags im Auto länger Radio, weil Podcasts und Hörbücher allen Arbeitsweg beanspruchen.
Warum ich die Buchbesprechung nicht weggedrückt habe?
Warum ich die Hinweise nicht wieder, wie sonst gern, vergaß, sondern noch während der Fahrt - ein Verstoß, ich weiß ja - Google immer wieder den Namen zugerufen habe, damit es danach suchen solle?
Kucklick befasst sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft. Gähn?
Nun, neu ist das Thema keinesfalls, auch sind wohl die Lager inzwischen längst sortiert zwischen den oft unkritischen Befürwortern hier und den immer frustrierter bremsenden Gegnern dort. Das macht die Debatte auch so anstrengend.
Jede Argumentekette wird irgendwann schnell als angetrieben entlarvt, mühsam bemäntelnd nur das Grundmotiv, dafür oder dagegen zu sein. Und weil ein jeder nur immerfort Handgranaten aus dem Schützengraben wirft, um dann zusammengekauert der Wirkung beim Gegner zuzuhören, verwehrt sich den allermeisten der Blick auf den Schauplatz als Ganzes.
Und ja, es ist leider keine Patentlösung, nun wie eine Drohne von oben das eine und das andere zu mischen und nun alleweil relativierend das Grau zur selig machenden Mischung aus Schwarz und Weiß werden zu lassen.
Kucklick schafft, was wenigen gelingt: Er beschreibt Abläufe und belegt die Folgen, (fast) ohne sie zu bewerten. Und sie sind nicht nur Weiß und Grau und Schwarz, sie weisen Etiketten ganz von sich.
Das ist überaus erhellend.
Ins Details zu gehen, verbietet sich fast, wenige Sätze aus der Leseprobe machen klar: Dieses Buch sollte unbedingt lesen, wer Einsichten in Umwälzungen sucht, wie sie sonst allesfalls Science-fiction-Autoren zu geben versuchen.
Eine Ausnahme ist fällig.
Christoph Kucklicks Buch "Die granulare Gesellschaft"
http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/buch/details/die-granulare-gesellschaft-9783550080760.html
ist mir - natürlich gaaanz zufällig - über den Weg gelaufen.
Selten höre ich vormittags im Auto länger Radio, weil Podcasts und Hörbücher allen Arbeitsweg beanspruchen.
Warum ich die Buchbesprechung nicht weggedrückt habe?
Warum ich die Hinweise nicht wieder, wie sonst gern, vergaß, sondern noch während der Fahrt - ein Verstoß, ich weiß ja - Google immer wieder den Namen zugerufen habe, damit es danach suchen solle?
Kucklick befasst sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft. Gähn?
Nun, neu ist das Thema keinesfalls, auch sind wohl die Lager inzwischen längst sortiert zwischen den oft unkritischen Befürwortern hier und den immer frustrierter bremsenden Gegnern dort. Das macht die Debatte auch so anstrengend.
Jede Argumentekette wird irgendwann schnell als angetrieben entlarvt, mühsam bemäntelnd nur das Grundmotiv, dafür oder dagegen zu sein. Und weil ein jeder nur immerfort Handgranaten aus dem Schützengraben wirft, um dann zusammengekauert der Wirkung beim Gegner zuzuhören, verwehrt sich den allermeisten der Blick auf den Schauplatz als Ganzes.
Und ja, es ist leider keine Patentlösung, nun wie eine Drohne von oben das eine und das andere zu mischen und nun alleweil relativierend das Grau zur selig machenden Mischung aus Schwarz und Weiß werden zu lassen.
Kucklick schafft, was wenigen gelingt: Er beschreibt Abläufe und belegt die Folgen, (fast) ohne sie zu bewerten. Und sie sind nicht nur Weiß und Grau und Schwarz, sie weisen Etiketten ganz von sich.
Das ist überaus erhellend.
Ins Details zu gehen, verbietet sich fast, wenige Sätze aus der Leseprobe machen klar: Dieses Buch sollte unbedingt lesen, wer Einsichten in Umwälzungen sucht, wie sie sonst allesfalls Science-fiction-Autoren zu geben versuchen.
gerandalf - 10. Feb, 08:45
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