Dienstag, 27. Februar 2007

Indizien für eine diffuse Ahnung

Vorurteile halten sich auchdeswegen so lange, weil sich ihres Charakters wegen keiner die Mühe macht, sie erforschen zu wollen.
Keiner? Das stimmt so nicht ganz...
Da schreibt SPON einen Tag vor dem Meteorologenfrühling:

WETTER-STATISTIK
Wochenenden kühler und feuchter als Werktage
Von Volker Mrasek

Pünktlich zum Wochenende wird das Wetter kühler, feuchter, weniger sonnig als unter der Woche - das haben Karlsruher Forscher jetzt erstmals offiziell bestätigt. Offenbar trommeln die Abgase des Menschen dem Wetter den Rhythmus.

Sah man nicht Hans Tilkowski des öfteren mit einem Blendschutz im Tor stehen, damals in den sechziger Jahren bei Borussia Dortmund? Oder sogar noch Norbert Nigbur vom FC Schalke 04, damals in den Siebzigern im offenen Rund des Gelsenkirchener Parkstadions? Warum eigentlich hütet heute kein Torwart mehr seinen Kasten mit der kapriziösem Sichthilfe auf dem Kopf?

Es mag an der Mode liegen, dass der Blendschutz beim Erstliga-Fußball am Samstagnachmittag verschwunden ist - aber fest steht jetzt auch: Am Samstagnachmittag braucht der Spieler ein Käppi sowieso am wenigsten. Denn ausgerechnet der Samstag ist der bewölkungsreichste Tag der ganzen Woche.

Mehr noch: Samstag und Sonntag sind im langjährigen Mittel die Tage der Woche mit dem schlechtesten Wetter. Die Niederschlagsmengen am Samstag liegen immerhin acht Prozent über dem Mittel aller sieben Tage - Wochenrekord.

Diese Erkenntnisse bestätigen eine verbreitete Weisheit unter Deutschlands Arbeitnehmern: Das Wetter wird immer pünktlich zum Wochenende schlecht. Zumindest über den Durchschnitt der Wetterstationen von 15 Jahren betrachtet. Zu verdanken ist diese Gewissheit den Meteorologen Dominique Bäumer und Bernhard Vogel von der Universität und vom Forschungszentrum Karlsruhe zu verdanken. Sie haben Messreihen von zwölf Stationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) aus den Jahren 1991 bis 2005 analysiert.

Diese Messreihen halten nicht bloß minutiös heiße Sommer und strenge Winter fest, sondern auch das Wetter nach Wochentagen. Und hier zeigt sich: Wolken, Temperaturen und Niederschlag folgen einem ausgeprägten Wochengang, der sich statistisch eindeutig nachweisen lässt. Ganz gleich ob auf Helgoland, in Aachen, Düsseldorf oder Berlin, in Karlsruhe, Konstanz oder auf der Zugspitze.

Wetter und Arbeitswoche passen nicht zueinander

In einem Beitrag für die Fachzeitschrift "Geophysical Research Letters" schreiben Bäumer und Vogel: Wichtige meteorologische Kenngrößen ticken beim deutschen Wetter im Sieben-Tages-Rhythmus.


Temperatur: Sie ist mittwochs am höchsten und fällt samstags am stärksten ab. Die Differenz beträgt im Schnitt immerhin 0,2 Grad Celsius.
Niederschlag: Der Montag ist der trockenste, der Samstag der nässeste Tag der Woche. Das gilt sowohl für die mittlere Regenmenge als auch für die Häufigkeit von Starkniederschlägen.
Wolkenbedeckung: Sie ist am Wochenanfang am schwächsten (Minimum: Dienstag) und am Wochenende am stärksten (Maximum: Sonnabend).
Sonnenscheindauer: Sie verhält sich erwartungsgemäß analog zur Wolkenbedeckung. Die Sonne strahlt dienstags im Schnitt eine Viertelstunde länger vom Himmel als samstags.

Alles in allem eine trübe Einsicht, nicht bloß für Fußball-Fans: Am arbeitsfreien Wochenende geizt das Wetter mit Wärme und Sonne. Und dieses Freizeit-inkompatible Muster ist zu allem Überfluss "im Sommer stärker ausgeprägt als im Winter", sagt Meteorologe Vogel SPIEGEL ONLINE.

Mit natürlichen Dingen kann das nicht zugehen. "Woher sollte das Wetter denn wissen, dass gerade Mittwoch ist?", sagt Vogel. Es gebe zwar Wetterzyklen, eine natürliche Sieben-Tage-Periode sei aber nicht darunter.

Das lässt nur einen Schluss zu: Der Wochenrhythmus des Menschen prägt das Wetter in Deutschland - und zwar über Luftschadstoffe. Kraftwerke, Industrie und Verkehr stoßen davon werktags deutlich mehr aus, und diese geballte Ladung macht sich dann immer am Wochenende bemerkbar.

Ozon, Stickoxide, Wirbelstürme gehorchen dem Dreckrhytmus

Abgase und Feinstaub erzeugen unter der Woche ein Gewirr künstlicher Schwebteilchen (Aerosole) in der Atmosphäre. Der dominierende Sulfatstaub kühlt die bodennahe Luft, indem er einfallendes Sonnenlicht reflektiert. Außerdem lagert sich an den Schwebteilchen Wasser an. Als Starter- oder Kondensationskeime führen diese Kleinsttröpfchen zur Bildung von Wolken.

Forscher hatten in den vergangenen sechs Jahren Schwankungen einzelner Teilchenkonzentrationen in Kanada und Kalifornien, auf Hawaii und für Stickstoff-Dioxid auch über Deutschland festgestellt. Schon 1997 wies Stefan Brönnimann von der Universität Bern nach, dass die Ozonkonzentration über der Schweiz im Wochenrhythmus schwankt. Ein Jahr später fiel Randall Cerveney von der Arizona State University ein anderer Effekt auf: Über dem Nordwestatlantik schien es periodische Muster im Niederschlag und in der Windgeschwindigkeit von Wirbelstürmen zu geben - ebenfalls im Wochenrhythmus.

Doch warum sind Wetter und Wochenende so arg aus dem Takt? Schließlich geht doch schon freitagabends der Staub-Ausstoß kräftig zurück. Warum kühle, nasse Samstage?

Bisher nur Einzelnes - jetzt kompletter Rhythmus

"Da tappen wir relativ im Dunkeln", sagt Bäumer. Die "zeitliche Phasenverschiebung" lasse sich wohl am ehesten so erklären: "Die Aerosole müssen sich größtenteils erst einmal aus Abgasen bilden, und auch die Wolkenbildung dauert ihre Zeit." Vogel sieht jedenfalls den Beleg dafür erbracht, dass der Mensch per Schadstoffausstoß nicht nur das Klima beeinflusst, sondern "auf viel kürzeren Zeitskalen auch das Wetter". Von Untersuchungsergebnissen aus China und den USA werde diese Hypothese bestätigt. "In Europa ist uns aber bisher keine Arbeit bekannt, die so viele Wetterstationen einbezieht", sagt Bäumer.

"Auf jeden Fall Hand und Fuß" hat die neue Studie nach Ansicht von Johannes Quaas vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Seine Arbeitsgruppe befasst sich intensiv mit den Wechselwirkungen zwischen Wolken und Klima. Quaas lobt, dass der Wochenzyklus jetzt für eine ganze Reihe meteorologischer Größen belegt werden konnte. Vorher sei nur Einzelnes bekannt gewesen, zum Beispiel dass der Samstag vergleichsweise nass ist. Bei der Ursachensuche tippt auch Quaas auf indirekte Staubeffekte am Himmel über Deutschland.

Deren Folgen mögen dem gemeinen Arbeitnehmer garstig erscheinen - eine Prognose für die kommenden Wochenenden lässt sich aus den Erkenntnissen zu den langjährigen Mittelwerten allerdings keineswegs ablesen. Das Wetter ist schließlich noch vielen anderen Faktoren abhängig. Vogel: "Nicht an jedem Montag bleibt der Himmel trocken!"

Donnerstag, 25. Januar 2007

So liegt das Land

2007 - und die Gegend hier macht zwar als Windheimat unrühmlich Furore, doch zugleich kommt auch in ihr Schnee vor.
Und weil das Bild von dieser Stelle eine Premiere ist, soll sie hier dokumentiert werden.

Land-in-weiss

Freitag, 22. Dezember 2006

Ein Kreis schließt sich

Der Rhythmus des Lebens wird fühlbar und mit ihm einmal mehr der Tag, an dem es nicht mehr tiefer geht - was den Mangel an Licht angeht. Und während die letzten beiden (oder waren es sogar noch mehr als nur diese?) Jahresläufe tatsächlich fühlbar auch die Tiefe des dunklen Seite des Lebens (ohne die seine helle, keine helle wäre, freilich) fühlbar machte, kehrt nun die Zuversicht zurück.

Galadriels-Phiole

Seinerzeit habe ich dieses Bild gewählt - und seitdem lange nicht mehr angesehen. Und wie ich es beim Schreiben an diesem Tag zurückrief vor das diesseitige Auge, erschien es mir mir der gleichen Kraft, die mich damals zurück ins Licht rief.
Er-lösen - schien mir damals als heilende Hoffnung so fern, wie kaum etwas anderes. Doch so brutal ist kein Leben, dass es sich nicht auch erbarmt. Und so verblassten die Schatten. Ihre Dunkelheit in der Erinnerung gebiert Respekt, ohne Zweifel, doch keine Furcht mehr. Das Tal wurde nicht vermieden - obschon der Wunsch es zu tun, größer war, als die Einsicht, dass Freiwilligkeit die bessere Idee wäre. Nein, es wurde durchschritten.
Die Narben über den Wunden sind nicht mit Stolz zu tragen, denn aus eigener Kraft schaffte ich das Loslaufen nicht, aber sie machen reifer.
Und - was wirklich fast unglaublich ist - sie haben die Empfindsamkeit in diesem seelischen Areal nicht abgetötet, sondern eher manifestiert.
Ich bin frei. Für die Welt und ihr Lachen.
Ich bin erlöst. Vom Zauberer einer entschwundenen Hagazussa.
Ich bin bereit. Für die Verbindung des Symbolons in mir
Von Hier und Jetzt und Einst und Fürderhin.

Und die Feuer im Tal heute abend werden zwei verschränkte Hände finden. Und Schultern, die einander Halt geben.
Der Zauberer ist wieder (mal) hier, murmelt man.
Merry part and merry meet again

Donnerstag, 23. November 2006

Entfesselt

eleven23blogready

Ein Tag trägt, was er eben trägt.
Dieser hier ist ein Meilenstein.
An dem institutionell gelöst wird,
was vor gut 16 Jahren verbunden wurde.
Auch wenn es fünf Jahre vorher begann
und auch schon vier Jahre vorher offensichtlich
und fünf Jahre lang seelisch zuende war.

Es hört sich so an und es ist auch so:
Eine Ehe (mit I.) wird beendet.
Mit viel Kopfvernunft und großer Besitzsteilungsfairness
Mit durchaus einem Becher Seelenasche
Mit vollzogener Verzeihensbitte und ihrer Gewährung
Mit einer letzte Gemeinsamkeit
erzeugenden "Verzweiflungskoalition" der Eltern
für einen Sohn, der die Register der Lebensprüfungen ausreizt.
einer Koalition, die Respekt in unserer Umgebung gebar.
Doch mehr "unser" als die Elternschaft ist nicht mehr,
ist Erinnerung und Respekt. Und Erlösung.

Doch die Luft wird ab sofort anders schmecken.
Selbst wenn mich die Last traditioneller Moralbegrenzungen
schon längst nicht mehr vom Leben abhielt.

Und so ist heute auch ein Tag des Verneigens.
Für Begleitung meiner Wege.

2001/2002: K. für die uranische ;-) Sprengung der steinernen Kruste um mein Herz.
2002/2004(5): C. für die Begleitung beim Neustruktrurieren. Weit hinter die Grenzen vorheriger Vorstellbarkeit führte meine Reise.
Das Finale gehörte deswegen auch zur größten Unvorstellbarkeit.
2004/2005: C. für das, was die Eingeweihten Earendils Licht nennen. Selten sah mich jemand tiefer am Boden. Aus hochgeschätztem Mit-Gefühl wurde nicht Liebe, wohl aber Freundschaft.
2006-°°°°: K.: Ja, K. könnte trotz gebräuchlicherem T. für Königin stehen. Für Erhoffte, Eroberte, Erwählte und Erwählende. Für die tiefe Zuversicht, ein Heim für die Seele gefunden zu haben.
Eines, das gemacht ist,
mit der Weisheit der Vergangenheit,
dem Genuss der Gegenwart,
der Stärke beim Gegenwind
und der Zuversicht für die Zukunft - einfach zu leben.

Mittwoch, 1. November 2006

Hin und wieder zurück

Würzburg - wo liegt denn da das Thema?
Ein Etappenziel früherer Seelenwanderungen,
ein potenzielles in einer skurillen und turbulenten Zwischenphase
und eine anstehende Entmystifizierung in diesem Sommer,
da war es schon an der Zeit für einen Besuch.
Und wie lässt sich solches besser auf den Punkt bringen,
als in der schicksalgeladenen Herbstzeit?
Samhain in Würzburg, ein wahrhaft multipler Bedeutungsstrauß!
Und die Stadt, sind wir ehrlich, hat es garnicht nötig,
solche mentalen Überlappungen zu beanspruchen.
Allen, die auf ihren Durchreisen froh über das Ende der verkehrlichen Dickflüssigkeiten sind, haben den wirklich anschaulichen Teil verpasst:
die Eindringlichkeit der Festungsgärten
die Harmonie des Weinbergbogens
den mentalen Druck der Gotteshäuser
die sonnige Pracht der Residenz

und all dies an Samhain
Loslassen und erleben,
wie einfach dies sein kann.

Freitag, 18. August 2006

Neuordnung

Sie sitzen und sie basteln.
An der Neuordnung der Planeten.
Denn die Ordnung muss stimmen,
sonst kommen die Systeme ins Wanken.
Wohl wahr.
Und doch ein schönes Sinnbild fürs Generelle ...
Ja, Systeme neu überdenken, ist ein guter Entwicklungsschritt.
Für jeden von uns.
Für sich selbst.
Für niemand sonst.
Daher...

Montag, 31. Juli 2006

Skurril

Wie meinte Einstein?
Gott würfelt nicht!
Aber was sich das Schicksal wohl bei jener Entscheidung gedacht hat?
Fast als, sollten all jene, denen er half, es ihm nachzutun, nun den großen Lehrer loslassen und zu sich sagen: Er gab den Anstoß und ich tat es.
Ich tat es tatsächlich und hätte - wie eine hier schon öfter erwähnte Inspiratorin vor mir auch - wirklich bis zum ersten Jahrestag gewartet, aber diese Nachricht, dass ich schon zwei Monate vorher drüber rde. Sei drum, ich wünsche ihm Glück!

Samstag, 29. Juli 2006

Der 29. Juli - in memoriam

Es waren über tausend Tage, eine dreistellige Wochenzahl und so weiter fast heilige Ziffern für mich: 2907.
Heute kommt der Tag erneut. Und mit ihm die Unvorstellbarkeit. Darüber, dass ich einmal (beinahe) schattenfrei an diesem Tag in die Welt sehen würde. Die Erinnerung ist da und sie bleibt in Ehren. Doch die Abgründe um die Zahlen herum sind Geschichte. Freilich auch die Bergspitzen - das Gleichgewicht des Lebens kommt als eine Waage daher.
Was bleibt als Lehre?
Die Unvorstellbarkeit ist eine höchst subjektive Begrenzung. Nicht des Lebens, sondern der eigenen Erkenntnis davon. Und doch gibt es kein Entrinnen: Mit war früher manches unvorstellbar, dann trat es ein und wurde vorstellbar. Das Datum (und mit ihm das emotionale Gefängnis) waren unvorstellbar und dann kamen sie. Dass sie wieder gehen würden, war die nächste Unvorstellbarkeit -und es geschah. Unausweichlich.

Wieder bin ich glücklich, (obwohl ich nicht in den subjektiv führenden Ländern lebe), fühle mich in multipler Weise angekommen, angenommen, richtig platziert.
Und was ist mit dem Quentchen Lebensweisheit der unvorstellabren Unausweichlichkeit? Sie liegt auf der Seite.
Es triumphiert die Seele - eine assoziative Erkenntnis im aktuellen Tierkreiszeichen des Löwen (und meiner ganz und gar subjektiven Jungfrau-Woche) - über den Geist.
Der bleibt und wird auf seine Zeit warten. Gut möglich, dass dies sehr sehr lange dauert.

Denn Stadtresidenz und Landsitz vereinen sich einfach zu angenehm, als dass diese mit Hast verunsichert werden müssten.

Zwischen Traum und Realität
an die Schwelle zwischen Bergen und Meer
zwischen Monaco und Cannes
wird ein Weg in eine Auszeit führen
eine, die auf der La Passerelle
ihren Probe hatte.
Leben, du hast mich zurück, mit all deiner Kraft.

Dienstag, 11. Juli 2006

Eine Ausnahme, ein Lächeln

Also, die Fassungslosigkeit hat uns ja immer mal wieder ergriffen an den letzten Abenden, doch an dieser Stelle hier musste ich dann doch schmunzeln
Immerhin, eine Krebs-Sonne, was es nicht alles für Überraschungen gibt. Eine davon ist das Bloggen am Abend. Das habe ich jüngst doch wegen deutlich näher am wirklichen Leben liegender Alternativen in die frühen Morgenstunden zu verschieben gehabt.
Und den Reiz derselben lerne ich nun Morgen für Morgen kennen, an den Minuten durch die Dämmerung in den Tag wandernd und seit Litha wieder rückwärts.
Nach der einen oder anderen Sturmböe, nach dem einen oder anderen Missverständnis, bei dem mir die in früheren Leben zuteil gewordene Lehre half, bin ich durch die Stromschnellen hinaus getrieben in den Ozean der Möglichkeiten, habe die Antwort des Schicksals auf meine Frage gehört und gehe nun luftig (Zwillinge) und weise (Schütze-AC) gespiegelt in eine neue Zukunft.
Der Dank geht an alle, die mir Gefährten und Gefährtinnen waren. Ich werde ihren Beitrag niemals vergessen.

Freitag, 30. Juni 2006

Aufstellen- Loslächeln

Eine Ebay. Hymne? Was soll denn das sein?
Kriegt "nur" raus, wer Blogs liest:
Dieses etwa...
Wo der Link hierin geht...

Donnerstag, 29. Juni 2006

Davongekommen...

Mittelmäßig geschockt las ich heute morgen, was gestern in der Gegend geschah, die ich früher oft in Vorfreude durchreist habe. Und auch wenn es diesmal kein Freitag Abend oder Dienstag Morgen war, es mich also nicht betroffen hätte, weiß ich nicht, ob ich mich darüber freuen soll. Es liegt nicht in meiner Natur, mich zu freuen, wenn andern Missliches widerfuhr. Doch freue ich mich trotzdem umso mehr für mich, einmal wieder festzustellen, dass der Weg zum Seelenzentrum nun von 440000 auf 10000 Meter Länge gesunken ist. Das ist ganz einfach sehr viel entspannter zurückzulegen.

Montag, 26. Juni 2006

Gewittergarantien

Ein
schöner, aber windiger
milchiger, doch inspirierter
üblicher und doch insgesamt noch immer
soviel Zuversicht spendender Morgen.
am Ende des neunten Umlaufes der Widder-Woche.

der ein Neumond-Wochenende hinter sich sah
und die Freude des Wissens,
dass erneut etwas Neues begann -
erneut in den Blitzen der Nacht
die den Staub von Früherem wischen
um es anzusehen in Achtung vor Gewesenem und Integriertem
um es dann vom Sockel der Unerreichbarkeit herunter zu nehmen
um strukturierte Erinnerung zu werden.

so auch jene oft durchlebte Frage
wie wohl der Nachwuchs auf die Wechsel in den Häusern der Eltern
im Unterbewussten reagiert.
Wollt ihr heiraten?
fragte gestern ein Blondschopf
und wiewohl die Gefragten lachend den Kopf schüttelten -
es kam auf die Herleitung der Frage an, nicht auf die Antwort.
brechende Wände erneut - und das Licht, das fast schmerzhaft
am Morgen zum Lager hin scheint
und zwei Finder beleuchtet,
die mutig genug zum Suchen waren.

Donnerstag, 22. Juni 2006

Vorlesen an Litha

Der Möglichkeiten, den höchsten Sonnenstand zu feiern, gibt es viele. Rituale können gesucht, probiert, kopiert, adaptiert werden. Und doch bleibt gültig, was bei so vielem (wenn nicht allem) im Leben gilt: Was für den einzelnen stimmt, kann nur dieser selbst herausfinden. Freilich will einem die Welt etwas sagen, doch brauche ich den Mut hinzuhören, um die Sprache zu verstehen. So messe ich denn auch hernach nicht etwa, ob wohl meine Weise das Fest zu feiern, die prächtigste gewesen sei, die vollkommenste, die an engsten an Überkommenes angepasste.
Die Wahrheit ist, dass so ein Abend/eine Nacht ganz anders verläuft, wenn sie nicht mit Erwartungen überfrachtet wird. Was zugegebener Maßen nicht so einfach ist.
Für einen Doppellöwen zumal, wie ich gern gestehe. Immerhin der Tag des vollkommenen Erstrahlens, der maximalen Mächtigkeit. Welche Symbolik sich da so aufdrängt! Und welchen Druck dies in der Folge auch erzeugt...
Doch worin spiegelt sich Bewusstsein von Macht? Wäre nicht schon seine Demonstration als eine Art zwanghaftes Zuschaustellen als Anflug von unterschwelligem Exhibitionismus - und damit "Schwäche" - deutbar?
Kann das Bewusstsein von Macht auch durch den bewussten Verzicht auf ihr Zeigen verdeutlicht werden? Soviel Understatement an Litha? Schwerlich, oder?
Oh, ja, es geht.
Welches ist das Bild des vollkommen in sich ruhenden Herrschers? Es lagert der Leu - und an seiner Seite über ihm (etwas, dass ich lange missinterpretiert habe) ruht eine Frau.
Wie feiert also der Leu? Lagernd mit seiner Liebsten an der Seite. Und wie dehnt sich sein Sein, außer durch die Offensichtlichkeiten körperlichen Verschmelzung? Durch die Weitergabe von Idee.

Conclusio ultimo: Ich las meiner Liebsten aus einem der wichtigsten Buchgeister meiner Welt vor. Viele nennen hier Tolkien's Herrn der Ringe als ersten und ich würde zustimmen, bemerkte ich nicht allzu oft, dass darüber gern vergessen wird, dass erst der Hobbit (vorneweg) und das Silmarillion(für Inspirierte hinten dran) den Blick in die Welt von Mittelerde so emotional tiefgreifend macht.
Dass sie bei den dunklen Geschichten aus den Nebenbergen einschlief, eng an mich geschmiegt - welch schöneres Bild eines verantwortlichen Herrschers könnte es geben.
Wieder ein Seelenfeld, dessen Anker im Alten sanft ge- und damit erlöst sind.

Und erneut: Danke, Leben!

Montag, 19. Juni 2006

Dia-logisch

Bei Yester gerade sehr geschmunzelt. Freut mich zu lesen, dass diese Form der Konversation doch kein Zeichen beginnender Senilität (oder doch?) sind, sondern beliebte Technik der Selbsterhöhung, was nur die Unwissenden als eine Peinlichkeit betrachten.
Und noch ein Präteritums-Schmunzler: CptCalhoun fand bei Xeniaminerva den Link zum tapferen Versuch einer Strukturierung. Ich ließ mich erinnernd ein auf die Sortierung, wohin wohl die Hagas, die meinen Weg keuzten und kreuzen sich zu hause fühlen würden. Oh, ja, Oh, ja - die Eitelkeiten und ihre entrüstete Vonsichweisung! :-) Es war ein gar entspanntes Schmunzeln.

Was ist und war die Welt auch manchmal kompliziert. Und wie sehr steht mensch sich oft selbst im Weg, wenn es um die einfachen Sachen geht.
Es ist nichts schöner, als EINFACH zu genießen. Einmal NICHT zu analysieren, zu hinterfragen, sondern zu leben. Einfach so. Mal wieder. Bewusst will ich bleiben, doch ein schlechtes Gewissen wird mir so schnell keine/r mehr implantieren.

Also lebt, ihr alle!

Lions Cottage

Ein Sonne-Mond-Symbolon

Zeichen

DAS LAND
(Richtung Seelenaue)

Eine Ehre
DIE MONDIN
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Ein Augenöffner
Nicht geplant, zumindest nicht vordergründig, war es,...
gerandalf - 10. Feb, 09:08
Nichts ist Zufall
Das Wort war noch zu haben. http://www.wortpat enschaft.de/picture_pate.p hp?wort=Mittelerde
gerandalf - 4. Apr, 21:05

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